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16 ★ Spiral up! Das Jahr als natürlicher Growth Loop

Astrid Kaiser • Feb. 29, 2024

Viele natürliche Prozesse sind Zyklen. Es sind die Loops und Iterationen der Natur. Das Wunder dieser natürlichen, lebendigen Kreisläufe ist, dass sie zugleich Wiederholung und Fortschritt sind. Ich mag hierfür das Bild der Spirale, in der wir uns Runde um Runde nicht im selben Kreis, sondern immer ein bisschen nach oben bewegen – auf ein neues Level.


Als Lebewesen sind wir tief in diese Zyklen eingewoben: Tag und Nacht, der Monat (bzw. Mondzyklus) und natürlich das Jahr mit seinen Jahreszeiten. Diesen natürlichen Zyklen gemein ist, dass sie Entwicklung in verschiedenen Phasen leben, die jeweils wertvolle Qualitäten für den Prozess haben.


Wir haben uns jedoch eine künstlich einseitige Betrachtung angewöhnt. Entwicklung bedeutet demnach: Ergebnisse und Fortschritt, Produktivität, Geschwindigkeit, Geschäftigkeit. Wesentliche andere Aspekte, z.B. Pausen, werden vernachlässigt, oder sogar als Gegenteil von Entwicklung missverstanden, z.B. Stillstand. Anders als in der Natur, die ihre Energie in einem gesunden Kreislauf bewahrt, geht uns mit solchen Entwicklungskonzepten die Energie schnell aus. Wir verbrennen uns darin - und: wir verrennen uns auch leichter in falschen Zielen und blindem Aktionismus.

Natürliche Zyklen bringen Leben hervor und erhalten es. Ihr wesentliches Prinzip ist die Balance aus Erneuerung und Vergehen, aus Verändern und Bewahren.

Ein ewiger Schöpfungsprozess, ohne sich zu erschöpfen.

Das Jahr und seine vielfältigen Qualitäten

Was wäre, wenn wir uns von den Entwicklungsprinzipien der Natur etwas abschauen würden – und vielleicht sogar, von ihr unterstützen ließen? Natur ist schließlich nichts, das außerhalb von uns liegt. Sie ist in uns. Wir sind Natur. Es sind auch unsere Zyklen. Im Grunde ist es also gar kein Abschauen und Nachmachen. Es ist ein Erinnern, ein Zulassen und sich selbst Erlauben, Entwicklung wieder in all ihren Qualitäten, ganzheitlich zu leben. Yesss.


Lasst uns dafür in den Jahreszyklus und seine vielfältigen Qualitäten eintauchen. Natürlich geht es dabei nicht streng um Jahreszeiten. Im Kern geht es um einen natürlichen Entwicklungszyklus, der alle Qualitäten natürlicher Entwicklung achtet und lebt. Zugleich ist es sinnvoll Jahreszeiten als Zeichen des natürlichen Zyklus zu verstehen, weil sie uns nun einmal beeinflussen. Gerade jetzt zu Frühlingsbeginn merken wir das besonders: wie uns so ein Winter in den Knochen steckt und was so ein paar Sonnenstrahlen und Krokusse in uns bewirken. Doch dass wir vollkommen depressiv und erschöpft in den Frühling starten, muss z.B. nicht sein – wenn wir die Jahreszeiten bewusster leben. Also lasst uns eintauchen.


Wir beginnen mit der Struktur eines Jahres: es gibt zwei Jahreshälften, vier Jahreszeiten, zwölf Monate. Es gibt noch viele andere Unterteilungen, die meist kulturell geprägt sind - z.B. die acht keltischen Jahreskreisfeste, die ähnlich wie christliche Feiertage spirituell begangen werden. Diese spirituellen Ansätze sollen jedoch nicht Thema dieses Artikels sein. Wir bleiben also bei den einfachen Strukturen:

Zwei Jahreshälften: Alles ist Balance

Die einfachste Unterteilung ist die in zwei Jahreshälften. Damit meine ich allerdings nicht einfach das erste und das zweite Halbjahr. Es gibt eine hellerer und eine dunklere Jahreshälfte.

  • In der dunkleren Jahreshälfte sind die Nächte länger als die Tage. Sie beginnt mit der Herbst-Tagundnachtgleiche. Ihr Höhepunkt ist die Wintersonnenwende - der Tag mit  der kürzesten Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Es ist der „dunkelste“ Tag des Jahres, die längste Nacht. Nach ihr werden die Tage wieder länger, bis sie zur Frühlings-Tagundnachtgleiche länger werden als die Nächte.
  • In der helleren Jahreshälfte sind die Tage länger als die Nächte. Sie beginnt mit der Frühlings-Tagundnachtgleiche. Die Sommersonnenwende ist ihr Höhepunkt - der Tag mit der längsten Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Es ist der "hellste" Tag des Jahres, die kürzeste Nacht. Nach ihm werden die Tage wieder kürzer, bis sie zur Herbst-Tagundnachtgleiche kürzer werden als die Nacht.

 

Diese simple Struktur, die wir im kleinen auch im Tag wiederfinden, verkörpert bereits wesentliche Qualitäten, die uns durch Entwicklungsprozesse führen:

  • Die hellere Jahreshälfte verkörpert die aktivere Qualität, die des Erschaffens, die energiereiche Zeit, des nach Außen-gerichtet-Sein, der Sichtbarkeit, des Werdens und der vollen Entfaltung, der Anspannung.
  • Die dunklere Jahreshälfte verkörpert die passivere Zeit, die des Herunterfahrens und Ruhens, des Seins, des nach innen Wendens, des Empfanges, des Vergehens und der Erneuerung, die Entspannung.


Die Jahreshälften verkörpern zwei essenzielle Grundqualitäten, zwei untrennbar miteinander verwobene, einander ausgleichende Prinzipien. Hier wird bereits deutlich, dass natürliche Zyklen aus Aspekten bestehen, die wir im Hinblick auf Entwicklung gern ausblenden: z.B. das Vergehen und Loslassen, das passiv Sein, die dunklere Seite der Entwicklung. Diese Phasen des Innehaltens, der Entspannung, des Rückzugs sind gleichwertig wie die Phasen des Erschaffens, des Powerns, des Erblühens stehen.


P.S. Da es vier Wendepunkte im Jahreskreis gibt, besteht im Grunde noch eine andere Möglichkeit, das Jahr in zwei Hälften zu teilen: Die Hälfte der kürzer werdenden Tage (der abnehmenden Energie) und die Hälfte der länger werdenden Tage (der zunehmenden Energie) - also von Sonnenwende zu Sonnenwende.

Allein zu verstehen, dass es "stille" Entwicklungsphasen gibt, dass Loslassen und Verfall wesentliche Teile von Entwicklung sind, bereichert unser Wandelpotenzial fundamental.

Vier Jahreszeiten: Alles ist eine Phase.

Die vier Punkte im Jahr, die wir gerade schon kennengelernt haben, ergeben eine weitere Struktur des Jahres: Die vier Jahreszeiten. Diese vier Phasen können mehr als Wetter. Sie verkörpern alle Qualitäten des natürlichen Entwicklungskreislaufs.


WINTER: Rest & Reset

  • beginnt mit der Wintersonnenwende um den 21. Dezember / die Rückkehr des Lichtes
  • ist der Übergang vom alten ins neue Jahr: Die Zeit, in der die Natur äußerlich stillsteht, um sich im Inneren auf das Neue vorzubereiten.
  • Die Qualitäten sind u.a. Stille, Einkehr, Langsamkeit, Ausruhen, Nähren, Empfangen, Träumen & Vision, Planen


Frühling: Build & Thrive

  • beginnt mit der Frühlings-Tagundnachtgleiche um den 20. März. / die helle Jahreshälfte beginnt
  • ist der äußere Neubeginn: In großer Geschwindigkeit werden aus den Samen Pflanzen, und verändern die Welt.
  • Die Qualitäten sind u.a. Beginnen / Erneuern, Manifestieren (im Sinn von Umsetzen), Sichtbarkeit, Mut, Optimismus


Sommer: Celebrate & Shine

  • beginnt mit der Sommersonnenwende um den 21. Juni.
  • ist der Höhepunkt der äußeren Fülle: Die Natur vibriert und ist von Licht durchflutet.
  • Die Qualitäten sind u.a.: volle Pracht, Fülle, Soziale Kontakte, Energie, Spielen, Feiern, Höhepunkt


Herbst: Store & Surrender

  • beginnt mit der Herbst-Tagundnachtgleiche um den 22. September.
  • ist der Rückzug der Kräfte: Die Natur verblüht, wirft ihre Fülle endgültig ab und beginnt zu vergehen.
  • Die Qualitäten sind u.a.: Rückzug, Ordnung schaffen, Ernte, Ressourcen, Verfall, Tod


Diese vier Phasen finden wir nicht nur über das Jahr verteilt: Sie entsprechen auch im größeren Maßstab dem Leben, und im kleineren Maßstab dem Monat. Damit sind wir bei der nächsten Struktur:

Entwicklung ist nicht nur ein Prozess. Entwicklung durchläuft Phasen. Die Qualitäten der Phasen des Jahreszyklus sind universell. Wir können sie unabhängig vom realen Jahr leben - sie wiederholen sich ohnehin im Monat und im Tag. Ein Loop, den wir auch für unsere persönliche Entwicklung nutzen können, sowie für unsere Projekte und Ziele.

Zwölf Monate: Alles hat seine Zeit.

Ein Monat umfasst etwa die 30 Tage eines Mondzyklus vom Neumond zum Vollmond. Die Kalendermonate, wie wir sie heute kennen, zählen jedoch festgelegte Tage ab und richten sich nicht nach dem Mondstand mit seinen natürlichen Schwankungen. Aber im Kern finden sie darin ihren Ursprung.


Der Mondzyklus umfasst alle Qualitäten, die auch der Zyklus des Jahres umfasst. Das bedeutet: jeder Monat trägt in sich die Qualitäten eines Jahres (sogar jeder Tag trägt diese Qualitäten in sich). Natürlich hat auch jeder Monat seine eigenen Qualitäten. Ich meine das nicht astrologisch, sondern im Hinblick auf seine Bedeutung im Jahreskreis. In der Tier- und Pflanzenwelt ist klar: alles hat seine Zeit. Das können wir auch für uns selbst nutzen. Dazu im nächsten Artikel mehr.


Zwei halbe und zwei ganze Monate kreieren eine Jahreszeit. Dadurch teilen sie sich bestimmte Grundqualitäten (sechs Monate teilen sich die Qualitäten einer Jahreshälfte). Vier Monate sind Übergangmonate und verkörpern in besonderer Weise die Qualität des Dazwischen und der Transformation.

Das Jahr als natürlicher Zyklus gibt uns Struktur, die uns durch einen ganz(heitlich)en Prozess führt, und nicht im Leistungstunnel stecken bleibt. Davon profitieren Menschen grundsätzlich, weil wir nun einmal Natur sind. Besonders profitieren wir davon, wenn wir erschöpft sind, wir im außen keine Orientierung finden (wollen) oder - egal aus welchen Gründen - ängstlich sind.

Das Jahr als Einheit: die Runde um die Sonne

Unser Kalender richtet sich nach dem Sonnenjahr – also die Zeit, die unsere Erde benötigt, die Sonne zu umrunden. Die Tageszahl wurde jedoch künstlich festgelegt und entspricht nicht exakt dem natürlichen Lauf, was u.a. durch die Schaltjahre ausgeglichen wird.


Ein Jahr ist die größte Zeiteinheit. Danach folgen Jahres-Cluster wie z.B. Dekade. Einsprechend ist das Jahr eine Zeiteinheit, die wir regelmäßig feiern. Allerdings sind wir auch hier etwas eindimensional: den meistens zählen wir schlicht die Jahre – unsere Jubiläen, allen voran unseren Geburtstag. Kein Wunder, dass vielen Menschen das Feiern im Laufe der Jahre vergeht. Was sind schon Zahlen?


Eine Ausnahme bildet der Beginn des neuen Jahres, mit dem wir zumindest den Aspekt des Neubeginns zelebrieren. Wenn wir das Jahr ganzheitlicher verstehen, können wir sogar mehrmals das neue Jahr feiern:

  • ganz klassisch zum 1. Januar, der Beginn des Kalenderjahres.
  • zum 20.3. März, der Frühlings-Tagundnachtgleiche bzw. dem Frühlingsbeginn, der den äußeren Neustart repräsentiert (für alle Astro-Fans unter euch: dann startet übrigens auch das astrologische Jahr mit dem Sternzeichen Widder).
  • zum 21. Dezember, der Wintersonnenwende bzw. der Wiederkehr des Lichtes, die den inneren Neustart repräsentiert.


Eine neue Runde um die Sonne, ein Jubiläum (nicht nur Geburtstage), ist immer ein Neubeginn, der gefeiert werden darf und nicht nur da ist, um Jahre zu zählen. Die neue Runde bietet uns die Gelegenheit, uns neu auszurichten, uns mit einer kraftvollen Intention zu verbinden, die uns dem näher bringt, was und wie wir leben wollen. Zudem ist es eine Chance für einen neuen Versuch: mit neugierigem Anfängergeist dürfen wir es noch einmal probieren, um es besser zu machen und etwas neu / anders anzugehen. Das gilt für Leben, fürs Business, für Beziehungen und alle anderen Jubiläen.

Mit jedem Jahr setzen wir nicht nur unseren Lebensweg fort, wir beginnen immer auch einen neuen Zyklus, eine neue Entwicklungsreise.

Dich interessiert das Thema der inneren Ausrichtung, des selbst-bewussten und selbst-bestimmten Gestaltens und Umsetzens von Visionen? Good News: dazu werden noch einige weitere Artikeln erscheinen. Es ist ein Fokusthema in diesem Jahr - hier im Passion's Fruit Magazin. Natürlich ganzheitlich betrachtet! Und noch mehr: Es wird auch Thema im TEAM WERTVOLL BRIEF für den du dich kostenfrei anmelden kannst.  Dann erhältst du auch direkt den Zugang zu einem tollen Tool für deine Visions- und Ziele-Arbeit sowie zu einem vertiefenden Beitrag zum Thema persönliche Entwicklung mit dem Jahreskreis.


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