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15 ★ Vision in the making. Tipps für achtsames Starten (ins neue Jahr)

Astrid Kaiser • Feb. 15, 2024

Im vorherigen Artikel ging es darum, dass wir das Jahr langsam angehen dürfen - ganz besonders dann, wenn wir unser Leben selbst-bewusster und selbst-bestimmter gestalten möchten. Der Anfang des Jahres darf dem inneren Start - der inneren Ausrichtung - gewidmet sein. Sein Schritt, der zunächst "unproduktiv" aussieht - aber ein echter Powermove ist.


Wenn wir diesen Schritt dem äußeren Losstarten voranstellen, haben nicht nur authentischere Ziele. Das äußerliche Innehalten lässt uns auch Kraft schöpfen sowie Automatismen und Verstrickungen lösen. Wer so ins Jahr startet, wird nicht schon im Frühling erschöpft und genervt vom Jahr sein und diese tolle Energie für seine Visionen, Wünsche, Ziele nutzen können.


In diesem Artikel möchte ich dir nun ein paar Inspirationen an die Hand geben, wie du die innere Ausrichtung zum Jahresbeginn eintauchen kann.

Indem wir uns Zeit geben zum inneren Ausrichten nehmen - durch Wahrnehmen, Spüren, Sein und Reflexion - schaffen wir die Basis für selbst-bestimmtes und kreatives Leben.

Pflege deine Anfangsenergie

Der Jahresbeginn lässt dich kalt oder nervt nur noch? Mein erster Impuls ist: Pflege deine Anfangsenergie! Das ist wichtig, weil wir im Lauf des Lebens - wie so viel andere Magie auch - verlieren können. Vielleicht, weil Neustarts zu oft gescheitert sind oder zu anstrengend waren. Vielleicht, weil wir mit Neustarts andere notwendige Veränderungen kaschiert oder beiseitegeschoben haben und uns so Enttäuschungen eingehandelt haben.


Daraus resultiert oft, dass wir uns nichts mehr vornehmen oder uns nur noch treiben lassen. Statt uns regelmäßig mit uns zu verbinden, um Visionen, Zielen, Wünschen nachzuspüren, besteht "Reflexion" dann nur noch aus Selbstzweifeln und kritischen Grübeleien. Das macht auf Dauer unzufrieden, ja sogar krank. Zwar können wir auch mal zufällig zu unseren Zielen treiben, aber das ist eher die Ausnahme - und so richtig zufällig ist das meistens auch nicht.


Der Zauber des Anfangs ist eine kraftvolle Energie. Sie hat etwas Freies (Befreiendes), Reines, Frisches, Unbeschwertes, Verheißungsvolles und Ermutigendes. Sie erinnert uns an unsere Gestaltungskraft, Wünsche und Potenziale. Eine Energie, mit der sich Veränderungen leichter angehen und umsetzen lassen.


Es ist normal, dass uns im Laufe des Lebens der Zauber des Anfang etwas abhanden kommt. Es ist der Preis, den wir für Erfahrung und Routine zahlen. Doch wenn wir damit bewusster umgehen, können wir beide Qualitäten wertvoll miteinander verbinden. Der zyklische Charakter unseres Zeitsystems und der Natur schenkt uns jedenfalls regelmäßig Möglichkeiten, die Energie des Anfangs für uns zu nutzen. Der Beginn des Jahres ist so eine Chance.  Dabei geht es nicht darum, alles zu verwerfen und neu zu machen. Es geht darum, nicht aufzuhören, selbst-bewusst zu gestalten. Dabei unterstützt uns die Anfangsenergie.


Es lohnt sich also sehr, achtsamer und bewusster an Neustarts heranzugehen, sie immer wieder zu zelebrieren und zu nutzen, um selbst-bewusst und selbst-bestimmt unser Leben zu gestalten! Dabei dürfen die nachfolgenden Anregungen helfen.

Schaffe Raum für innere Ausrichtung

Es scheint banal und selbstverständlich. Doch tatsächlich ist es ein Schlüsselpunkt, an dem es bereits oft scheitert. Innere Ausrichtung braucht deine Bereitschaft und dein Engagement, weniger zu tun und mehr nach innen zu schauen. Es geht darum, das neue Jahr nicht direkt mit einem fetten Paket an Vorsätzen zu starten. So ein Kaltstart ist ein echter Energie- und Vibe-Killer. Wenn du ohne Vorsätze - allerdings BISHER auch ohne Visionsarbeit - ins neue Jahr startest, achte darauf, dass du dir deinen Kalender nicht achtlos vollstopfst oder vollstopfen lässt - das geht schneller, als man denkt. Nicht nur, weil andere gern nach unserer Zeit greifen. Wir geben sie auch bereitwillig her, weil Beschäftigt-Sein kulturell anerkannt wird und uns ablenkt von dem, was in uns rumort (z.B. das Wissen, keine eigene Vision zu haben).


Raum schaffen heißt, dir mehr Zeit zu nehmen für Reflexion und einen nährende Lebenspraxis (Yoga, Spazieren, Meditation usw.). Es heißt auch, deine Energie zu schützen - dich also in deinen Aufgaben nicht zu verausgaben und zu erschöpfen.


Wenn dein Jahr sehr "voll" begonnen oder mittlerweile sehr erschöpfend ist, reflektiere einmal, woher genau - und wirklich - die Arbeitslast bzw. Beanspruchung kommen. Ich erlebe es im Coaching sehr oft, dass - bei genauerer Betrachtung - beruflicher Stress zum Jahresanlauf nicht vom Unternehmen selbst kommt, sondern eine "Gewohnheit" ist - es wir mehr und schneller gearbeitet, als eigentlich wirklich erforderlich ist, "weil es jetzt ja wieder losgeht". In diesem Fall lässt sich recht einfach ein Gang herunter schalten. Auch kommt es oft vor, dass zum Jahresende viel auf das neue Jahr verschoben wird, das dann im neuen Jahr zu einem Berg führt. Hier sind eher langfristige Veränderungen erforderlich - und zugleich lohnt es sich zu schauen, wo Entschleunigung und Entlastung möglich sind.


Vielleicht bist du auch direkt mit dem klassischen Vorsätze-Modell gestartet und dadurch in Stress oder Frust geraten? Macht nichts. Du kannst jederzeit anfangen, innezuhalten. Starte dann gern einmal damit, deinen Vorsätzen nachzuspüren und zu reflektieren. Woher kommen sie? Was haben sie mit dir zu tun?

Verbinde das vergangene Jahr mit dem neu beginnenden.

Abgesehen davon, dass unsere Vergangenheit ein Teil von uns ist, so ist es auch nicht erforderlich, uns mit dem Neustart gleich komplett zu erneuern. Der nur "nach vorn" gerichtete Blick ist ein meinen Augen ein Wegsehen und Weglaufen und ein achtloser Umgang mit den "alten" Schätzen unseres Lebensweges.


Deshalb meine Empfehlung, auch wenn das anstrengend klingt und man mehr Lust auf Neues hat: Reflektiere das vergangene Jahr.

Zum Beispiel mit diesen 13 Fragen an dich selbst:

  1. Was sind die ersten 3-5 Erinnerungen, die aufsteigen, wenn du an dein vergangenes Jahr denkst? Welche Gefühle und Gedanken verbinden sich mit ihnen?
  2. Was war im/am vergangenen Jahr bedeutsam und wesentlich für dich (statt gut / schlecht) - was macht das jeweilige im Einzelnen bedeutsam?
  3. Welche Fragen hat dir das Leben gestellt? Was waren deine Antworten? Wie stehst du jetzt zu deinen Antworten?
  4. Welche Geschenke hatte das Jahr für dich?
  5. Welche Erkenntnisse hat dir das Jahr gebracht?
  6. Was waren wichtige Meilensteine / Highlights / Lowlights / Erfolge / Pannen usw.?
  7. Wann warst du dir selbst am nächsten? Wann am weitesten entfernt?
  8. Wann warst du deinen Liebsten am nächsten? Wann am weitesten entfernt?
  9. Welche Gefühle, Gedanken, Verhaltensweisen waren dein Jahr hindurch dominant.
  10. Wie war dein Energielevel dein Jahr hindurch?
  11. Wie bist du im Wesentlichen oder in Phasen mit dir umgegangen? Wie mit anderen Menschen - nahen und fernen?
  12. Wer ein bisschen kreativ werden möchte, darf malen: Wie war dein Jahr?: Variante 1: Gib deinem vergangen Jahr ein Form und fülle sie mit Mustern und Farben - wofür sie stehen (Gefühle, Stimmung, Erfolge, Herausforderungen oder was ganz anderes) entscheidest du. Variante 2: Zeichne auf ein Blatt verschiedene Formen, die wesentliche Gefühle, Erfahrungen, Phasen, Erfolge, Herausforderungen (was immer du möchtest) des Jahres verkörpern und male sie aus. Ziehe zum Schluss eine Linie um alle Formen - so dass die finale Form deines vergangenen Jahres entsteht.
  13. Was leitest du daraus für dein neues Jahr ab? Was nimmst du mit ins neue Jahr: an Fragen des Lebens, Veränderungsbedarfen und -wünschen, an Zielen und Visionen, Geschenken, Ressourcen, Learnings, Aufträgen? Was möchtest du im alten Jahr belassen?


Eine weitere kleine Anleitung für eine Jahresreflexion findest du >>> HIER.

Kreiere die Basis für deine Jahresvision

Lass dir von niemanden einreden, was du ändern, erneuern, anfangen musst. Schon gar nicht von der Neujahrsindustrie. Nimm dir stattdessen in Ruhe Zeit, um stimmige Ziele und Visionen für dich zu formulieren. Die beste Basis dafür bist du selbst - und ein achtsamer Blick nach innen. Zum Beispiel so:


Bestandsaufnahme: Betrachte einmal die verschiedenen Bereiche deines Lebens - wo stehst du? Was ist stimmig, wo wünschst DU dir Veränderung - wie kann die aussehen? Der überwiegende Anteil der Veränderungen, Ziele und Visionen, die daraus entstehen, sollten ein tiefes inneres JAAA in dir klingen lassen - und dich zu etwas führen, womit du dich ERFÜLLTER fühlst (Hin-zu-Ziele). Der kleinere Teil dürfen Ziele sein, die dich erst einmal von etwas wegführen, dass für dich nicht mehr passt - ohne, dass "ohne dies" zu sein, schon erfüllend sein muss (Weg-von-Ziele).


Empfangen: Einmal die Antennen ausfahren bitte! Authentische Ziele sind daraus gemacht, worauf wir Lust haben, was uns interessiert, was wir uns wünschen, was uns entspricht - was uns anzieht, wozu wir tief und innig JAAA sagen. Und das können wir uns nicht "ausdenken" - das können wir nur spüren, jede*r nur für sich. Wir spüren es durch Gedanken, Ideen, Träume, die wie kleine Samenkörner in uns schlummern. Oder durch Begegnungen und Erlebnisse, die in uns etwas zum Klingen bringen. Dafür braucht es Achtsamkeit und Neugier (Qualitäten, die im Dauerstress verkümmern). Kultiviere dafür Inseln der Ruhe in deinem Alltag und schreibe deine Ideen auf.


Raunächte: Hast du die Raunächte praktiziert? Dann kennst du das Empfangen schon gut. Nutze unbedingt die Botschaften und Erkenntnisse dieser Zeit, um daraus Ziele zu kreieren - welche Samenkörnchen sind in deinem Herzen entstanden, und wollen ausprobiert oder gelebt werden? Manchmal braucht es dafür etwas Interpretationskunst und Kreativität - aber das alles dir entspringt, wirst du auch aus vagen Ideen / Gedanken usw. klare und stimmige Ziele und Visionen entwickeln können.


Coaching: Persönliches Coaching ist nicht nur etwas für "Probleme". Coaching ist auch eine wundervolle Unterstützung für Reflexion im menschlichen Spiegel und Dialog. Es erweitert damit unser Reflexionsspektrum sehr spürbar. Zudem versorgt uns Coaching mit Wissen, Inspiration und Techniken. Und anders als bei generischen Büchern und Podcast ist die Unterstützung zugeschnitten auf unsere persönlichen Bedarfe.

Was eine Vision, ein Wunsch, ein Ziel ist, entscheidest du! Es geht nicht um höher, schneller, weiter. Es geht um DEIN stimmig! Die Fortsetzung eines Ziels durch nächste Schritte ist auch ein Ziel. Es müssen nicht immer neue Ziele sein! Und es geht darum zu spüren, was, z.B. in diesem Jahr, dran und möglich ist - damit unsere Ziele nicht zur Last werden.

Dich interessiert das Thema der inneren Ausrichtung, des selbst-bewussten und selbst-bestimmten Gestaltens und Umsetzens von Visionen? Good News: dazu werden noch einige weitere Artikeln erscheinen. Es ist ein Fokusthema in diesem Jahr - hier im Passion's Fruit Magazin. Natürlich ganzheitlich betrachtet! Und noch mehr: Es wird auch Thema im TEAM WERTVOLL BRIEF für den du dich kostenfrei anmelden kannst. Dann erhältst du auch direkt den Zugang zu einem tollen Tool für deine Visions- und Ziele-Arbeit.


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